Check-Up-Programme

In der modernen Orthopädie geht es zunehmend nicht mehr nur darum, aufgetretene Erkrankungen oder Beschwerden zu behandeln. Es geht vielmehr darum, Beschwerden und Erkrankungen mit modernen Screeningmethoden und Untersuchungen zu verhindern, bevor sie auftreten. Aus diesem Gedanken heraus haben Ihre Orthopäden in Bonn basierend auf modernen Analyse- und Behandlungsmethoden drei Check-up-Programme für häufig zu spät entdeckte orthopädische Krankheitsbilder entwickelt.

Jedes Gelenk unterliegt im Laufe des Lebens einem gewissen Verschleiß. Der Knorpel, der die Gelenkflächen überzieht, wird in jedem Gelenk im Laufe des Lebens dünner und wächst nicht wieder nach. Faktoren, die das Voranschreiten dieser Abnutzung begünstigen, sind Achsfehlstellung, übermäßige Beanspruchung, Fehlbelastung und muskuläre Dysbalancen der umgebenden Muskulatur. Auch erblich bedingte Faktoren werden diskutiert. All diese Faktoren sind in der Entstehung einer Arthrose zu berücksichtigen. Unsere Therapie setzt in der Behandlung der Arthrose nicht erst an, wenn sie bereits unumkehrbar eingetreten ist, sondern versucht vielmehr, individuelle Risikofaktoren einer Arthroseentwicklung zu identifizieren und präventive Maßnahmen vor der Entstehung zu ergreifen.

Hierzu haben wir ein Check-up-Konzept entwickelt, in dem zum einen Ihre persönlichen Risikofaktoren analysiert werden (Vermessung der Körperachsen, Messung der Dysbalancen in der Muskulatur, Ernährungsanalyse etc.) und Ihnen gleichzeitig Optionen für eine prophylaktische Risikominimierung aufgezeigt werden. Ziel ist es, Beschwerden und eine symptomatische Arthrose möglichst gar nicht erst entstehen zu lassen und wenn Beschwerden bereits aufgetreten sind, diese frühzeitig zu behandeln.

Hierzu setzen wir in unserem Zentrum für Gesundheit und Bewegung moderne Analysegeräte ein (Gangbildanalyse mit Videosequenzen, neuromuskuläre Analyse, Biofeedbackmessung, EMG-Messung), um auch kleine Details und Unregelmäßigkeiten im Bewegungsablauf erkennen zu können.

Im Laufe des Lebens kommt es aufgrund verschiedener Faktoren zu einer Erweichung des Knochenskeletts. Wird dabei eine kritische Schwelle überschritten, spricht man von einer Osteoporose und es kommt zu einem erhöhten Knochenbruchrisiko. Im Rahmen unseres Osteoporose-Check-ups identifizieren wir die Risikofaktoren für eine Osteoporose und leiten eine Messung der Knochendichte und eine Laboruntersuchung ein, bevor es zu einem Knochenbruch kommt. Die Risikofaktoren werden bei Ihnen individuell bestimmt. Generell gelten als Anhaltspunkte:

  • Frauen nach den Wechseljahren (Menopause)
  • Frauen mit früher Menopause
  • Langfristige Kortisoneinnahme
  • Übermäßiger Alkohol- und Nikotinkonsum
  • Fehlernährung
  • Bewegungsmangel
  • Untergewicht
  • Rheumatologische Erkrankungen
  • Höheres Lebensalter (> 60 Jahre)

Stellen wir im Rahmen der Check-up-Untersuchung eine Auffälligkeit in der Knochendichtemessung oder im Labor fest, leiten wir die entsprechende medikamentöse Therapie ein und legen mit Ihnen die notwendigen Kontrollen fest. Neben einer medikamentösen Therapie ist jedoch gerade bei der Osteoporose eine gesunde, aktive Lebensführung notwendig, um das Frakturrisiko zu senken und die Mobilität zu erhalten. Wichtig hierbei ist es jedoch, die Belastung für den Bewegungsapparat so zu wählen, dass es nicht zu einer Überlastung der Knochen kommt. Hierzu nutzen wir gelenkschonende und mit geringem Sturzrisiko verbundene Trainingsmethoden (neuromuskuläres Training und EMG-Training). Ihre Orthopäden in Bonn betreuen Sie während dieses Trainings und steuern die Belastung so, wie es für Sie individuell passend ist.

Bei unspezifischen Gelenkbeschwerden mit Schmerzen und Schwellung ohne bekannten Auslöser, immer wiederkehrenden Sehnenansatzreizungen, Schuppenflechte oder auch nächtlichen Rückenschmerzen sollte an eine rheumatologische Erkrankung gedacht werden. Sollte bei Verwandten eine Rheumaerkrankung bekannt sein, kann dies auch ein Risikofaktor für eine rheumatische Erkrankung darstellen.

Wir sehen Sie als Patienten immer im Gesamten und versuchen, mit unserem ausführlichen Anamnesebogen und dem Anamnesegespräch mögliche Risikofaktoren einer rheumatischen Erkrankung zu erkennen. Besteht der Verdacht einer Rheumaerkrankung, stellen wir im Rahmen eines Check-ups weitere Untersuchungen an (Ultraschall mit Dopplermessung, Röntgen, Speziallabor). Ziel ist ein frühzeitiges Erkennen einer rheumatischen Erkrankung, denn je früher mit einer spezifischen Therapie begonnen werden kann, desto effektiver kann eine sogenannte „Remission“, d.h. ein symptomloses bis symptomarmes Stadium der Rheumaerkrankung erreicht und Spätfolgen vermieden werden.

Bei einer diagnostizierten Rheumaerkrankung gehört neben einer medikamentösen Therapie auch die Förderung und der Erhalt der Beweglichkeit zu einer erfolgreichen Therapie. Hierzu bietet Ihnen unser Zentrum für Gesundheit und Bewegung spezifische Analyse- und Therapiemöglichkeiten.

Zu unserem Rheuma-Check-up gehört ebenso eine Analyse der Knochendichte, da diese bei einer rheumatischen Grunderkrankung oder langjähriger medikamentöser Therapie mit rheumaspezifischen Medikamenten erniedrigt sein kann.